31.12.2016: Hausnummer 7.

Morbider Charme in Avignon. Der ist so ziemlich in jeder französischen Stadt anzutreffen. Wobei man schon sagen muss, dass die Dunkelheit hier im Zusammenspiel mit der Straßenlaterne die ganze Szenerie am Place Saint-Didier schon um so einiges aufgewertet hat. Tagsüber wirkt der Platz wesentlich weniger interessant.

Dieses Bild ist für mich gleichzeitig ein Sinnbild für das Jahr 2016. Es war von derart viel Dunkelheit durchzogen in Form von Tod, Not und Terror, Unverständnis und Misstrauen gegenüber den Mitmenschen, Egoismus, Narzissmus, Wiederaufkommen nationalistischen Irrsinns und tragischen Verlusten. Sicher, die Medien taten und tun ihr übriges um die negativen Seiten in der öffentlichen Wahrnehmung zu verstärken - wobei es 2016 besonders deutlich wurde, dass man auch der Presse vielfach nicht mehr einfach Glauben schenken darf. Das gilt auch für soziale Medien wir Facebook & Co.!

Die gesamte Welt ist auf keinem guten Weg. Sei es das Zusammenleben regional und global oder einfach die fortwährende Schindung unseres Planeten zum eigenen, kurzfristigen Wohl. Doch trotz allem ist es wichtig, auch weiterhin das - durchaus vorhandene - Positive zu sehen. Das Licht im Dunkeln, dass einen nicht resignieren lässt und aufzeigt, dass es sich lohnt für das Gute einzutreten, einen Ausweg oder Eingang zu finden. Das kann jeder in der bevorzugten religiösen Couleur interpretieren oder schlicht rational. Wir dürfen nur alle nicht den Glauben und die Hoffnung verlieren, dass wir in der Lage sind uns in vielen Dingen selbst die Ohren lang zu ziehen und darüber nachzudenken, was wir tun für uns und andere.

Beginnen wir doch das neue Jahr 2017 zum Beispiel damit, Mitmenschen, die uns in unserer Nachbarschaft begegnen, mit einem Lächeln und zwei oder drei Worten zu grüßen - egal ob wir sie kennen oder nicht. Es wird Wunder wirken, davon bin ich überzeugt. Denn es ist der Anfang eines freundlichen Zusammenlebens.

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