15.05.2025: Giethoorn.

Giethoorn zum Zweiten. Nachdem der letzte Beitrag vom 23.04.2025 das "Kraggehuis" auf einer Insel im Bovenwijde See zum Thema hatte, sind dieses Mal die Grachten an der Reihe - neben den urig traditionellen Steinhäusern mit Reetdach das Wahrzeichen schlechthin dieses schönen Ortes in den Niederlanden. Mit dem Auto zum Haus? - Nein, klappt nicht. Wenn, dann zu Fuß, per Fahrrad oder eben mit dem Boot.

Neben dem anderen Motiv kam hier auch eine gänzlich andere "Technik" zum Einsatz. Statt der digitalen Nikon 1 V2 hatte ich die Meopta Flexaret VI dabei - eine tschechische, analoge TLR-Mittelformatkamera aus den 1960er-Jahren. Jetzt kann man trefflich darüber streiten, ob diese alten "Dinger" noch zeitgemäß sind und ob man tatsächlich in die nicht gerade günstigen Rollfilme und deren Entwicklung Geld stecken sollte, statt einfach die Speicherkarte zu befüllen und später in der Nachbearbeitung den klassisch analogen Look per Filter zu erzeugen.

Aber das fertige Bild wäre nicht dasselbe. Außerdem ist Fotografie nunmal nicht rational, sondern emotional - und das nicht nur mit Blick auf das Ergebnis, denn auch die Aufnahme selbst bringt eine ganz andere Herangehensweise, eine andere Haptik und auch Akustik, selbst Gerüche mit sich. Man kann Musik streamen oder eine Schallplatte auflegen, mit dem Elektroauto fahren oder mit einem Oldtimer, die Pfanne auf den Induktionsherd packen oder über offenes Feuer. Beides bringt eine Faszination mit sich, die sicher nicht jeder nachvollziehen kann - aber wenn doch, dann ist da dieses irgendwie unbestimmbare Gefühl von "ja, genau so muss das sein".

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