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Die Kirschblüte ist nicht nur in Japan etwas besonderes. Sie wird hierzulande zwar nicht so ausgiebig gefeiert, aber dennoch treibt es viele von uns nach draußen, um die faszinierende Blütenpracht anzuschauen.
Ich war im Kölner Forstbotanischen Garten unterwegs und dort stand ein prachtvoller, sehr ausladender Kirschbaum (eine Zierkirsche Prunus serr. Kanzan) in voller Blüte. Dieser schon fast majestätische, kraftvolle Anblick ist für mich sinnbildlich für das jetzt wieder anlaufende Leben in der Natur.
Ich hatte in der Tat das Glück, diesen Baum in Gänze auch mal ohne Leute darunter, davor oder drumherum ablichten zu können. Es gab glücklicherweise ein paar Sekunden, die ich dafür nutzen konnte. Aber auch wenn ich diese Bilder mag, ebenso wie die Details der einzelnen Blüten oder vollbehangenen Äste und Zweige, so bleibt dieses Foto hier zuletzt hängen. Ich war sozusagen durch mit meiner Kirschbaumfototour, da kam eine Gruppe Teenager daher und machte es sich für ein Picknick unter dem Baum bequem. Jugendliche, die wie der erblühende Kirschbaum im Frühling ihres Lebens stehen.
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Ich war mal wieder in meinem alten Zuhause unterwegs. Meine alte Hood, mein Block, mein Claim - wie auch immer man es nennen mag. Allerdings keine Großstadt, ich bin Dorfkind durch und durch und meine ersten 23 Jahre habe ich im beschaulichen Mittelagger, in der Gemeinde Reichshof verbracht.
Vieles ist gleich geblieben, vieles hat sich verändert in 25 Jahren. Im Laufe der Zeit bekommt man - also ich jedenfalls und ich denke, es geht vielen anderen ähnlich - einen anderen Blick. Alte Erinnerungen tauchen auf, manches nimmt man sogar zum ersten Mal wahr, obwohl es schon immer dagewesen ist. Wie diese drei Bäume hier, die am Hang gegenüber von Mittelagger ihre Wurzeln haben.
Wurzeln. Ein irgendwie komisches Wort, wenn man es mehrmals hintereinander bewusst sagt und genau hinhört. Wir alle haben sie, sind mal mehr und mal weniger fest in der Vergangenheit mit Orten und Menschen verwurzelt. Auch wenn wir - im Gegensatz zu den Bäumen - jederzeit fast überall hin können wo wir hin möchten, zieht es die meisten von uns auch von Zeit zu Zeit wieder zurück.
Heimaterde. Noch so ein Wort. Mag vielleicht auch sowas sein, mit dem eher Dorfkinder etwas verbinden? Mit einer Zeit, in der man fast jeden Tag bis spät abends im Dreck gespielt hat, sich im Bach einen nassen Hintern geholt, Bretter und Äste und Stämme zu Buden aufgeschichtet hat und im Wald lang mit dem Gesicht zuerst ins Laub hingestolpert ist, weil man mit der funzligen Taschenlampe einen Stolperstein übersehen hat. Dreck unter den Fingernägeln und erdiger Geruch, gepaart mit ein paar Erdkrümeln, die man lachend ausspuckte und dabei die Dornenkratzer am Arm ignorierte.
Aus dem jungen Trieb wurde immer mehr ein Baum, der mittlerweile knorriger wird, den einen oder anderen abgebrochenen Ast sowie Katschen in der Rinde vorzuweisen hat, im Wind und Wetter des Lebens hin und her wiegt und dem kleinen Sproß neben sich Schatten und Geborgenheit spendet. Bis auch der eines Tages seine Wurzeln aus der Erde zieht und irgendwann vielleicht immer wieder mal eine zeitlang zurückkehrt.
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Es dürfte wohl kaum etwas geben, was charakteristischer oder sinnbildlicher ist für den Herbst als Laub in gelben, roten und braunen Farbtönen. Aber was genau ist so faszinierend daran? Schließlich haben wir diese Blätter alle - im wahrsten Sinne des Wortes - schon tausendfach gesehen. Dennoch hat dieser Anblick auf die meisten von uns eine ganz eigene Wirkung. Für manche ist es die schönste Zeit des Jahres, für mich ist es oft eher eine Art Abschied nehmen. Die warmen Farben und letzten von Sonnenschein erwärmten Tage des Jahres sind gekommen, bevor die nasskalte Jahreszeit beginnt.
Treffen dann wie hier Blätter, Farben und Sonnenschein zusammen, lässt sich der Herbst wunderbar in einem Bild einfangen. Sicher, auch das ist schon abertausende Male geschehen. Warum dann noch ein weiteres Foto? Nun, genauso könnte man fragen, warum noch Musik geschrieben wird - schließlich gibt es hier auch eine schier endlose Zahl an Stücken. - Für mich liegt bei diesen gängigen Motiven dann immer die Herausforderung darin herauszufinden, ob es mir gelingt, eine nicht ganz so geläufige Aufnahme zu kreieren. Warum - für mich - dieses Foto heraussticht, ist die Kombination der Farben, das Gegenlicht, das Spiel zwischen Unschärfe und Schärfe, die gerade durch die gezackten Blattränder nochmals hervorgehoben wird.
Entstanden ist es Ende Oktober bei einer kurzen Wanderung um die Halbinsel der Aggertalsperre im Oberbergischen. Da ich keine "echte" Kamera dabei hatte, musste eben das Smartphone herhalten.
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In Landschaftsbildern kann man sich verlieren, die Wucht mancher Szenerien saugt einen oftmals förmlich auf. Dabei übersieht man schnell, dass es auch im Kleinen möglich ist, fasziniert den Blick kaum abwenden zu können. Das müssen nicht unbedingt eindrucksvolle Makroaufnahmen schillernder Facettenaugen von Insekten sein. Im eigenen Garten finden sich ebenso faszinierende Konstruktionen der Natur. Konstruktion trifft es an dieser Stelle ziemlich genau, denn der Aufbau der hauchfeinen Adern dieses gerade einmal etwa vier Zentimeter großen Blattes kann es durchaus mit Werken von Star-Architekten aufnehmen. Die nehmen sich schließlich nicht umsonst sehr oft die Natur zum Vorbild.
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Ein vielleicht etwas langweilig anmutendes Motiv sind Wassertropfen nach Regenschauern. Ja, davon gibt es schon tausende Fotos im Netz - dennoch faszinieren sie mich, seit ich sie das erste Mal durch den Sucher einer Kamera betrachtet habe. Spätestens wenn auch noch Sonnenschein dazu kommt, wandert meine Kamera in Augenhöhe und ich finde mich selbst dann sehr oft auf Höhe der Grasnarbe wieder.
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Irgendwann ist es da: das erste gelbe Blatt auf Weg. Als Vorbote von tausenden weiteren Blättern, die sich erst verfärben, dann welken und den Baum verlassen den sie die letzten Monate begrünt haben. Die Freude über den Anblick eines bunt gefärbten Laubbaumes oder gar -waldes will genossen werden. Denn schon nach ein paar Tagen ist die volle Pracht dieses Farbspiels vorbei. Dieses in Hinterstein im Allgäu aufgenomme Foto eines jungen Ahorns spiegelt für mich gleich alle Jahreszeiten wider. Im Vordergrund das grüne Gras, stellvertretend für den Frühling, der Weg des Sommers bis zum Herbstlaub des Baumes und im Hintergrund macht sich bereits der nahende Winter bemerkbar.
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Die Stars der Pflanzenwelt sind ohne Zweifel Blumen. Nicht umsonst werden jedes Jahr unzählige Schnitt− und Topfblumen gekauft, verschenkt und vor das heimische Fenster oder im Garten platziert. Gras ist grün, man nimmt es für Flächen und die Kids bolzen mit ihrem Fußball drauf rum. So der Standard. Aber es lohnt sich durchaus, den Gräsern nicht nur einen sondern mehrere Blicke zu widmen. Denn sie haben ebenfalls jede Menge zu bieten und sind auf ihre eigene Art und Weise faszinierend. Auch nicht nur dann, wenn sie - wie diese hier - in Orgnac lAven im Süden Frankreichs wachsen.
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Auf Streifzug in Baume-les-Messieurs, einem kleinen Ort einer Gemeinde mit sage und schreibe nur knapp 200 Einwohnern - im Jahr 2016. In der Region Bourgogne-Franche-Comté gelegen und von hohen Felsen schon fast wie in einer Schlucht umschlossen, ist er als einer der schönsten Orte Frankreichs klassifiziert. Das liegt natürlich an der Umgebung und den teils Jahrhunderte alten Häusern, aber auch an der überall anzutreffenden Blumenpracht. Wie dieser Blauregen, der unter dem Dachvorsprung einer alten Scheune entlang rankte.
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Phlox subulata - die Flammenblume. Diesen deutschen Namen erhielt sie wegen der leuchtend roten Blütenbüschel ihrer Wildart. Ob er passt, sei mal dahingestellt. Sieht aber schön aus, die Flammenblume. Finde ich jedenfalls. Gerade dann, wenn sie einen regelrechten Teppich bildet. Hätte mich am ersten, richtig sonnigen und warmen Wochenende 2016 reinlegen können in dieses weiche, duftende Polster aus hunderten Blüten.
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Ich liebe Knallfarben. Aber nach der langen, nasskalten Zeit bis in den März hinein, freue ich mich über jeden Farbtupfer. Einige sind ganz besonders: Die Kirschblüten. So zart und zerbrechlich sie auch wirken, sie läuten für mich den Frühling ein und geben einen Vorgeschmack auf die "Explosion" in der Natur, die immer näher rückt. Die Wassertropfen des gerade abklingenden Regenschauers an den frischen Blütenblättern versinnbildlichen diesen Übergang.
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Schön lecker giftig.
Trifft alles zu auf den Klatschmohn. Sein knalliges Rot, das satte grün und der blaue Himmel boten eine herrliche Farbkombination. Für so ein Foto stört es mich überhaupt nicht, mitten im Dreck zu liegen. Was viele nicht wissen ist, dass der Klatschmohn durchaus lecker sein kann. Allerdings nur die Blütenblätter. Vom Rest sollte man dann durchaus die Zunge lassen, der ist nämlich giftig mit unschönen Folgen wie Erbrechen bis hin zu Krämpfen.
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"Zierlauch" - Irgendwie denkt man da gleich an Küche & Co. leichten Zwiebelgeruch und Salatsoße, oder? Weit gefehlt, Zierlauch ist eine wirklich schöne Blume. Sie ist nicht umsonst im Düsseldorfer Volksgarten ein Star in der untergehenden Abendsonne.
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Lost places, Urbex, Patina, Verfall, Sterblichkeit. Warum geht von Vergänglichem so eine Faszination aus? Weil es einem die eigene Endlichkeit deutlich vor Augen führt. Als Mahnmal, seine Zeit nicht zu verplempern sondern zu nutzen um Neues zu erschaffen für sich oder andere oder die Zeit zumindest bewusst zu leben. Silvester zum Beispiel werden jedes Jahr Vorsätze genauso schnell gefasst wie sie dann wieder gebrochen werden. Bringt Dich ein Vorsatz wirklich weiter wenn Du ihn durchziehst? Wenn ja, denke an diese Blätter wenn Du dabei bist das Ziel aus den Augen zu verlieren. Und fasse diese Vorsätze nicht nur zum Jahreswechsel.
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Ja, man kann schon verstehen, warum Tulpen im 16. Jahrhundert eine derartige, wenn auch völlig bescheuerte, Tulpenmanie hervorgerufen haben. Nun, begeistern tun sie heute noch. Allerdings in ihrer ureigensten Art als Blume und nicht Spekulationsobjekt an den Finanzmärkten. Auch wenn sie - im Vergleich zur Rose als Königin aller Blumen - ein eher bürgerliches Image haben, sind Tulpen einfach schön. Selbst ohne Sonne ist ihr Leuchten einfach unvergleichlich.
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