Markus Hübner - Fotografie
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15.09.2023: Tempodrom.
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15.09.2023: Tempodrom.

Ich war mal wieder auf nen Sprung in Berlin. Wieder mit wenig Zeit, denn Dienstreisen haben eben einen anderen Fokus als Fotografie. Insofern nutzte ich die Strecken Bahnhof, Workshop-Location, Abendessen, Hotel, Workshop-Location, Bahnhof um zu fotografieren. Wie meistens zu Fuß versteht sich, Taxi oder Öffis sind da meist nicht so förderlich. Spontanität ist gefragt und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein durchaus Glücksspiel. Die einzige Zeit, in der ich mal mit Muße durch diese Stadt des - für mich - Inbegriffs von shabby metropolitan chic streifen kann, ist spät Abends bis in die Nacht hinein - und auch diesen Streifzügen sind natürlich Uhrzeit-Grenzen gesetzt.

Dieses Mal hatte ich insgesamt etwa 13 Kilometer Strecke voller Gelegenheiten vor mir und und extra ein Hotel in der Nähe des Tempodroms gebucht. Ein ikonisches Gebäude, dessen Name irgendwie auf Rennsport schließen lässt, was aber komplett falsch ist. Vorläufer dieses 2001 eröffneten Betonbaus war ein Zirkuszelt, an das die Optik in der Tat anlehnt. Unter der 37 Meter hohen Dachkonstruktion fanden und finden Veranstaltungen aller Art statt. Seit 1980 zum Beispiel über 550 Rockkonzerte.

Gut, das allein ist jetzt nicht wirklich ein Grund dort hin zu gehen um es abzulichten. Was mich aber fasziniert, ist das spitz zulaufende Dach, dass neben einem Zirkuszelt an eine Krone erinnert und durchaus auch eine moderne Version der Spitze von Saurons Turm Barad-dur aus Herr der Ringe sein könnte. Tagsüber relativ unspektakulär, entfaltet es in der Nacht eine schon magische Stimmung. Das weiße Dach wird angestrahlt und hebt sich damit stark gegen den dunklen Nachthimmel ab. Es gibt schon so einige Fotos im www zu bewundern. - Also ein "ich hab das dann auch mal abgelichtet"-Foto? - Hm. Irgendwie schon, aber es wurde dann doch eine kleine Herausforderung: das komplette Gebäude war eingezäunt und nette Hinweisschilder über 24h-Videobewachung ließen die Idee, sich einfach mal durchzuschlängeln, dann im Orkus verschwinden.

Nachdem ich mich erst einmal etwas geärgert habe und auch ein Umrunden des kompletten Dings nichts wirklich auf den ersten Blick Schönes zu Tage brachte, stellte ich mich eine Weile vor die Bauzäune am Haupteingang und ließ alles auf mich einwirken. Die ursprünglichen Bildideen waren für die Tonne, jetzt hieß es Alternativen zu ersinnen, von links nach rechts zu streifen, die Perspektiven zu wechseln. Es gab nicht wirklich viele und letztlich blieb ein Spot übrig, an dem dieses Foto hier entstanden ist. Durch den Bauzaun hindurch (ganz rechts am Bildrand erkennt man übrigens ziemlich unscharf an der Lichtreflexion einen Metallstab des Zauns - wenn man es denn weiß) und direkt gegen die Scheinwerfer, die auf den Vorplatz gerichtet waren. So ging zwar das Gebäude in der rechten Bildhälfte etwas unter, aber das war mir letztlich dann ganz zupass, denn so konnte man durch das Überstrahlen weitere hässliche Bauzäune nicht erkennen.

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