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20.12.2022: Stille.

Vorschaubild
https://www.zeitpause.de/fotografie/media/images/aktuelles/2022/2013-03-30-9152-london-balconies-b.jpg
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Nur noch ein paar Tage, dann ist sie wieder da: die stille Nacht, heilige Nacht. - Aber ist dem wirklich so? Viele von uns arbeiten noch bis zum Schluss an den letzten Projekten, versuchen Tickets abzuarbeiten, die nächsten Meilensteine anzuvisieren, ihre Mailpostfächer so gut es geht leer zu fegen und scheitern dennoch - traditionell wie jedes Jahr. Dann noch irgendwie danach oder zwischendurch Einkäufe erledigen in Form von Zutaten des Festtagsmenüs und Geschenken kombiniert mit Friseurbesuchen. Auf den letzten Drücker, Hauptsache man sieht nicht aus wie ein irischer Wolfshund und muss keine Socken verschenken - oder so. Auch hier alle Jahre wieder das feste Vornehmen, es nächstes Jahr anders zu machen - vor allem ruhiger. Was aber oft zur völlig überzogenen Forderung an sich selbst wird, sobald auch noch Gäste ins Haus stehen. Staubsaugen reicht nicht, da muss gewischt und gewienert werden, die Fenster sind auch noch dran. Da ist es dann vom Besuch hin zu einem offiziellen Termin mit Agenda nicht mehr weit.

Abends selbst dreht so manche(r) auch noch einmal extra auf damit ja alle einen schönen und entspannten Abend haben - und vergisst komplett sich selbst. Warum also an Heiligabend nicht einfach Bockwurst und Kartoffelsalat statt den Großteil des Abends in der Küche zu verbringen? Sind doch eigentlich sowieso alle bloß wild auf die riesigen Plätzchenteller. Warum sie nicht tatsächlich mal komplett aufessen, dabei eine genüssliche gemeinsame Zeit haben und den ganzen Popanz einfach weglassen? Achso, ja, Plätzchenteller können auch in Arbeit ausarten, wenn man denn den Anspruch hat, es mit jedem Konditor der Welt aufzunehmen... Geheimtipp: Spritzgebäck mit Schokoladenglasur und Kakao oder Glühwein dazu, es braucht kaum mehr.

Gut, es gibt sicher die eine oder andere Person, die vollkommen in den Vorbereitungen aufgeht, sich dabei pudelwohl fühlt. Dann macht es, eskaliert auf ganzer Linie. Aber veranstaltet Weihnachten nicht nur für andere, das Fest ist auch für euch da.

Was die Geschenke betrifft, kommt hier ein zwar später, aber ehrlicher Hinweis: Kein Smartphone oder was auch immer für hunderte Euro ist so viel wert wie Zeit, die ihr mit euren Eltern, Kindern, Verwandten und Freunden verbringt. Schenkt sie euch, nehmt euch diese Zeitpause. Investiert in Erinnerungen und nicht in Dinge. Das zielt übrigens nicht nur auf die Weihnachtsfeiertage ab sondern das gesamte Jahr.

Nutzt die kommenden Tage um mal zur Besinnung zu kommen. Sei es das komplette Tohuwabohu was Enkel und Großeltern anrichten können und pfeift darauf wenn es danach bis zum nächsten Tag auch überall so chaotisch aussieht wie es war. Malt Mandalas, lauscht einer Klangschale, sitzt alleine am Fenster und lest ein Buch, geht mit lieben Menschen spazieren auch mal ohne dauernd zu reden oder schaut einfach nur in die Gegend. Auf ein Foto zum Beispiel, was in seiner Art Klarheit darstellt, durch Wiederholung zur Ruhe führt aber dennoch durch leichte Unterschiede lebendig bleibt.

Auf dieses Bild bin ich mehr zufällig gestoßen, als ich durch alte Fotos geflickert bin. London 2013, aber keine Ahnung wo genau ich es aufgenommen habe.

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Exif-Daten

Body und ObjektivCanon EOS 7DCanon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM
AufnahmedatenISO 100F 81/320s
Kompensation- 1/3 EVkein Blitzkein Stativ
BildbearbeitungPhotoshop

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