teilen auf Facebook
teilen auf X
teilen per WhatsApp

14.03.2025: Möwe.

Vorschaubild
https://www.zeitpause.de/fotografie/media/images/aktuelles/2025/2025-03-03-5466-buesum-hafen-moewe-54-128486269132516-8-86297610600934.jpg
zum Vergrößern Bild anklicken ↗

Möwen. So ein typisches Standardmotiv sobald man an der See unterwegs ist und daher vermeintlich direkt langweilig - hat man ja bereits tausende Male gesehen. Aber gerade deshalb ist es für mich dann doch wieder ein spannendes Unterfangen, so ein "abgelutschtes" Motiv anders einzufangen um ein Foto zu bekommen, dass man eben noch nicht - oder zumindest nicht so häufig - gesehen hat.

Der Schlüssel dazu ist Geduld. Waschechte Natur- und Tierfotografen können da regelrechte Arien von singen. Als Betrachter sieht man grandiose Bilder, denen man es natürlich nicht anmerken kann, wie lange - manchmal Wochen und Monate - der Fotograf oder die Fotografin hierauf gewartet hat. Dann auch noch genau diesen einen, oftmals kurzen Moment nicht zu verpassen, ist die nächste Herausforderung. Ich ziehe meinen Hut vor so viel Hingabe.

Nun, ganz so lange habe ich nicht gewartet im Hafen von Büsum. Bei mir waren es nur ein paar Minuten, in denen ich die Kamera mit Teleobjektiv permanent am Auge und den Finger am Auslöser hatte. Das reisetaugliche Canon RF 100-400mm F5.6-8 IS USM ist zwar im Vergleich zu seinen leistungsfähigeren L-Geschwistern ein Leichtgewicht, aber dennoch wurden mir die Arme lahm. Dieses Federvieh saß derweil immer noch ohne mit dem Schnabel zu zucken hoch oben auf dem Bootsmast und beobachtete die Welt, schön nach dem Motto "mal sehen, wie lange der durchhält". Da eine Grundregel der Fotografie lautet immer noch ein wenig länger zu bleiben als man eigentlich möchte, ging ich auf das Spiel ein und setzte mir als Limit dann tatsächlich einen Krampf im Arm.

Ich wurde belohnt, auch wenn ich durchaus Glück hatte. Denn, wie so viele Vögel, flattern Möwen meist ohne jede Vorwarnung einfach los und zack war's das. Ich weiß nicht, ob der Krampf zuerst im Arm gekommen wäre oder doch im Zeigefinger - sie erlöste mich dann doch, indem sie sich einfach vom Mast fallen ließ und die Flügel ausbreitete. Schwein gehabt, genau diesen Moment hab ich erwischt. Durch das Gegenlicht reduziert sich alles fast nur auf eine Silhouette und auch trotz des kleinen Ausschnitts ist auf den ersten Blick erkennbar: Boot, Möwe und die See.

Spot aufrufen

Exif-Daten

Body und ObjektivCanon EOS RCanon RF 100-400mm F5.6-8 IS USM
AufnahmedatenISO 4001/8000s400mmF 8
Kompensation+/- 0 EVkein Blitzkein Stativ
BildbearbeitungDxO Photolab 7

Sie interessieren sich für ein Bild?

Dann fügen Sie es einfach Ihrem Anfragekorb hinzu. Bereits hinzugefügte Bilder sind mit einem ✓ gekennzeichnet:

  • 2025-03-03-5466-buesum-hafen-moewe-54-128486269132516-8-86297610600934.jpg